Hinter dem Gartenhaus lag der "Garten" des Hauses, der dort mit den Gärten der angrenzenden Gartenhäuser von Cuxhavener-, Bach- und einer Giebelwand der Flotowstraße zusammenstieß. Versteckt unter Bäumen stand die Teppichklopfstange, die zweimal in der Woche zu bestimmten Zeiten benutzt werden durfte. Und wehe, man klopfte außerhalb der Zeiten!
Dieses Geräusch des Teppichklopfens gehört zu meinen Erinnerungen an das Haus Schleswiger Ufer 5 genauso wie der Anblick der morgendlichen Milchflasche vor der Wohnungstür, darüber die pünktlich gelieferten frischen Schrippen im bestickten Leinenbeutel am stets hochglänzenden Messingtürknauf, wie der Eismann mit dem Pferdewagen, der vor der Haustür mit einem kurzen, spitzen Eisen das Stangeneis in die gewünschte Portionen teilte, wie der Scherenschleifer und der Lumpensammler, der allmonatlich seinen Ruf: "Lumpen! Flaschen!! Alteisen!!!" über den Hof schallen ließ. Und dazu gehören auch die Bettler, die in zerlumpter Kleidung an den Wohnungstüren klingelten und um ein Stück Brot baten.<< zurück